Patienteninformation bei Nagelbrüchigkeit

Es sind überwiegend Frauen, die den Arzt wegen einer erhöhten Spaltneigung (Onychoschisis) oder Brüchigkeit (Onychorrhexis) der Fingernägel konsultieren.

Die Ursache für diese zwar harmlose, die Betroffenen aber meist störende Veränderung des Nagelwachstums lässt sich nicht immer genau ermitteln, In vielen Fällen führt das gehäufte Arbeiten mit den Händen im feuchten Milieu (Spülen, Putzen etc.) zu einer Schädigung der Nagelsubstanz, die den Nagel schneller splittern oder einreißen lässt. Auch Handschuhtragezeiten über 10-15 Minuten von Gummihandschuhen oder ähnlichen Schutzhandschuhen schädigen die Nägel.

Mit zunehmendem Alter werden die Nägel für solche Schädigungen anfälliger. Sie brauchen deshalb Schutz und Pflege.

Eine Besserung der Nagelbrüchigkeit lässt sich häufig schon durch das konsequente Tragen von Gummihandschuhen (möglichst mit Baumwolleinsatz) bei Spül- und Putzarbeiten erreichen. Auch bei der Vorbereitung von Mahlzeiten schädigen Säure- und Safthaltige Lebensmittel mitunter die Nagelsubstanz. Vielleicht öfter mal Folienhandschuhe tragen?? Nach jedem Wasserkontakt die Hände und Nägel gut mit einem Handtuch abtrocknen. Zusätzlich sollten die Nägel und die Nagelumgebung täglich mehrmals mit einer Schutzcreme eingerieben werden (z.B. Bio-H-tin Nagelbettcreme, Kamill Hand u Nagelcreme, Neutrogene Nagelcreme oder Harnstoffhaltige Salben (Urea Handcreme). Hilfreich kann auch ein schützender Nagellack (Sililevo Nagellack oder Visurea Nagellack).

Als zusätzliche sinnvolle Maßnahme rate ich zur 3 bis 6 monatigen Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit Biotin oder Vitaminen, Zink und Aminosäuren, die zur Stärkung von Haaren und Nägeln dienen (z.B. Deacura oder Bio-H-tin, Pantovigar oder Anacaps Plus). Die Helferinnen können Sie gezielt beraten.
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