Allergiesprechstunde/ Allergiebehandlung.


Hinweise zur Terminbuchung:
Wünschen Sie einen Allergietest bei Heuschnupfen-artigen Beschwerden, bringen Sie bitte die Namen aller von Ihnen bereits verwendeten Mediamente mit. Wurde bereits eine Hyposensibilisierung durchgeführt?

Ein Test kann nur durchgeführt werden, wenn Sie mindestens 4 Tage kein Antihistaminikum eingenommmen haben und kein Prednisolon über 10 mg täglich einnehmen. Die Testung eigener Tierhaare kann nur mit mitgebrachten Haaren erfolgen und ist kostenpflichtig.


Aufgrund Ihrer Beschwerden empfehle ich Ihnen Medikamente zur Linderung Ihres Heuschnupfens, bzw. der Pollenallergie. Je nach Stärke der Beschwerden können diese kombiniert werden. Einen Großteil der Medikamente hat der Gesetzgeber aus der Verordnungsfähigkeit zu Lasten der Krankenkasse herausgenommen, deshalb werden sie ggf. auf einem grünem Rezept verordnet und können von Ihnen nachgekauft werden. Bitte immer die Herstellerangaben lesen.

Leichte Beschwerden können mit lokal wirkenden Medikamenten gelindert werden:

  • Livocab direkt, Allergodil akut oder Vividrin akut: es handelt sich um kortisonfreie, antiallergische Präparate, Anwendung als Nasenspray und Augentropfen, 2x tgl. (max 3–4x tgl.). Vorsicht: Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid und sind für weiche Kontaktlinsen nicht geeignet. Es gibt auch Einmaldosen ohne Konservierungsmittel. Apotheker fragen!!!
  • Cromoglicinsäurehaltige Augen- und Nasentropfen (z.B. Vividrin, Cromophtal): hierbei handelt es sich um kortisonfreie Lösungen, die über mehrere Tage konsequent angewendet werden müssen, um ihre Wirkung zu erzielen. Am Besten schon 14 Tage vor Einsetzen des Pollenfluges. Positiver Effekt ist, dass durch 3-4malige tägliche Anwendung (max 5-6x tgl.) auch ein Spül- und Befeuchtungseffekt an den Schleimhäuten entsteht. Vorsicht: Augentropfen enthalten Benzalkoniumchlorid und sind für weiche Kontaktlinsen nicht geeignet . Es gibt auch Einzeldosen ohne Konservierungsmittel

Apotheker können Sie zu weiteren Augentropfen beraten (Zaditen ophta, Alomide)

  • Kortisonhaltige Nasensprays zur Kurzzeitbehandlung bei mittelstarkem bis starkem Heuschnupfen mit den Wirkstoffen Beclometason (Rhinivict, Ratioallerg), Mometason (Momeallerg, Mometa HEXAL) und Fluticason (Otri-AllergNasenspray) können von Ihnen zur Anfangsbehandlung eingesetzte werden (dürfen nicht zu Lasten der Kassen verordnet werden). Anschließend können dann Livocab oder Cromoglicin angewendet werden, oder zusätzlich Allergietabletten.
  • „Allergie-Heuschnupfentabletten“ (Loratadin, Ceterizin, Fenistil oä) Einnahme 1x1 tgl, bei starken Beschwerden auch 2x1 möglich, Vorsicht: Teilnahme am Straßenverkehr kann eingeschränkt sein, da sie zT müde machen.
  • Kortison Tabletten (verschreibungspflichtig): bei ganz starken Beschwerden müssen Sie für kurze Zeit zusätzlich Kortisontabletten nehmen, je nach Bedarf 1-2 Tabletten morgens oder wie von mir verordnet. Bitte nicht bei Magengeschwür einnehmen, und Wechselwirkungen bei Pilleneinnahme bedenken.
  • Fenoterol, Salbutamol und/ oder Budesonid Spray: bei Auftreten von Atembeschwerden kann man durch die Anwendung der Sprays eine Linderung der Beschwerden erzielen. Bitte bei Fortbestehen der Atembeschwerden einen Lungenfacharzt (Pulmologen) aufsuchen.

Weitere Tipps:

  1. Waschen Sie in Pollenflugzeiten abends die Haare.
  2. Kleidung vom Tage nicht im Schlafzimmer liegen lassen (Pollenbelastung).
  3. Lesen oder hören Sie Pollenflugvorhersagen, wenn Outdoor- Aktivitäten geplant sind. Dann setzen Sie sich möglichst keinen körperlichen Belastungen aus.
  4. Nach einem Regen ist die Luft deutlich pollenärmer.
  5. Nasendusche mit 0,9% iger Kochsalzlösung befreit von Allergenen in der Nase.
  6. Saugen und wischen Sie oft, Pollenschutzgitter aus dem Baumarkt reduzieren die Pollenbelastung in Wohnräumen.

Es gibt gute Informationen zu Pollenflugzeiten im Internet. Sollten Sie nicht genau den Auslöser Ihrer Beschwerden wissen oder die Testungen waren uneindeutig, können Sie auf der Internetseite www.pollendiary.com (auf Pollenflug gehen) selber ein Tagebuch führen und Informationen sammeln.

Eine genaue Anamneseerhebung und Diagnostik ist bei anhaltenden Beschwerden sehr wichtig, auch um andere Therapien wie die Hyposensibilisierung zu besprechen.

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