Patienteninformation zur Pityriasis versicolor (Kleieflechte)

Die Kleieflechte wird durch einen Hefepilz (Pityriasis furfur oder Malassezia furfur) verursacht und tritt bevorzugt bei Jugendlichen nach der Pubertät und Erwachsenen zwischen 20 und 40 Jahren auf.

Charakteristisch für die Erkrankung ist die Ausbildung juckender, rundlich-ovaler, rötlich-brauner, leicht schuppender Flecken am Rücken, an den Schultern und Oberarmen sowie Brustbereich. Begünstigend für die Entstehung einer Kleieflechte können verstärkte Schwitzneigung und das Tragen von Kleidungsstücken mit hohem Synthetikanteil sein. Die Ansteckungsgefahr ist relativ gering. Es wird vermutet, dass sich der Hefepilz auf der Haut (insbesondere auf dem Kopf) aller Menschen als harmloser Parasit befindet, aber bei Einigen zur Ausbildung einer Kleieflechte führt. Die Gründe dafür sind bisher nicht bekannt. Wahrscheinlich liegt eine genetisch bedingte Veranlagung vor.

Die Behandlung der Kleieflechte ist relativ einfach. Bewährt haben sich abwaschbare Emulsionen wie Kelual DS, Epi-Pevaryl p.v. oder andere Selendisulfit-haltige Shampoos aus der Apotheke. Auch andere sogenannte Schuppenshampoos können versucht werden. Mit dem Shampoo sollten Kopfhaut und Körper einshampooniert werden, dann mindestens 5 Minuten einwirken lassen und abspülen. Anschließend ist die großflächige Einreibung mit einer Clotrimazol Creme zu empfehlen oder Einsprühen der befallenen Stellen mit Bifonazolspray an 5 aufeinanderfolgenden Tagen täglich, dann 1x in der Woche für etwa 6 Wochen.

Später alle 2-3 Wochen Anwendung eines Schuppenshampoo bei der Kopfwäsche wiederholen um einer erneuten Vermehrung des Pilzes vorzubeugen.

In ganz hartnäckigen Fällen kann zusätzlich eine innere Pilztherapie verordnet werden (Itraconazol 14 Tage tgl 100 mg oder Fluconazol 200 mg). Eventuell auch eine Rezidivprophylaxe mit 200mg 1mal im Monat.

P. furfur bewirkt eine vorübergehende Pigmentstörung der Haut. Dadurch kann es nach UV-Bestrahlung (durch Sonnenbäder oder Solarien) im Bereich der betroffenen Hautareale zur Ausbildung weißlicher Flecken kommen, die durch die Bräunung der gesunden Haut noch hervorgehoben werden. Sie sollten deshalb Ihre Haut 10 - 12 Wochen nach der Behandlung keinem UV Licht aussetzen.
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