Hyposensibilisierung / Immuntherapie

Subcutan hyposensibilisieren bedeutet, eine Allergie durch regelmäßige Spritzen in das Oberarmfettgewebe abzuschwächen. Ein Erfolg ist umso besser, je gründlicher die Allergene während der Behandlung gemieden werden können. Die Therapie dauert 3 Jahre. Es gibt eine Langzeittherapie, die durchgehend gegeben wird, und Kurzzeitbehandlungen, bei der Sie jeweils nur vor der Pollensaison eine etwa 7-wöchige Immuntherapie erhalten. Die Behandlung wird ausschließlich durch den Arzt vorgenommen. Die Dosis des Allergens wird im Verlauf langsam gesteigert. Sie erhalten ein eigenes Behandlungsset, welches Ihren Namen trägt und ein Dokumentationsheft. Bitte achten auch Sie darauf, dass bei jeder Sitzung ein Eintrag vorgenommen wird.

Damit die Therapie Erfolg hat, wird von Ihnen ein hohes Maß an Mitarbeit und Disziplin erwartet:

  1. Erscheinen Sie regelmäßig zu den Terminen, die Abstände zwischen den Spritzen dürfen 1-2 Wochen nicht überschreiten (ausgenommen Fortsetzungsbehandlungen). Kinder kommen in Begleitung Erwachsener zur Behandlung.
  2. Berichten Sie vor jeder neuen Spritze über Verträglichkeit der vorhergehenden Spritze. Teilen Sie mir bitte mit, wenn sich in Ihrer Arzneimittelbehandlung bei einem anderen Arzt etwas verändert hat (neue Medikamente, Impfung) oder wenn Sie das Gefühl haben, an einem Infekt erkrankt zu sein. Auch Schwangerschaft muss unbedingt angegeben werden.
  3. Bleiben Sie nach der Spritze noch 30 Minuten in der ärztlichen Praxis. Es können gelegentlich allergische Nebenwirkungen auftreten, die Sie sofort dem Arzt mitteilen sollten: Juckreiz und Schwellungen an der Einspritzstelle, Niesreiz, Niesen, Fließschnupfen, Augentränen, Hustenreiz, Luftknappheit, Atembeschwerden, Hautrötungen, Nesselsucht. Aber auch Jucken und Brennen des Zungen- und Rachenbereiches und an den Hand- und Fußflächen. Sollten sich solche Beschwerden erst nach dem Verlassen der Arztpraxis einstellen, setzen Sie sich bitte umgehend mit unserer Praxis oder dem Vertreter in Verbindung.
  4. Vermeiden Sie am Tag der Spritze körperliche (auch berufliche) Anstrengung (Sport, Sauna).
  5. Nehmen Sie vor oder nach der Spritze keine alkoholischen Getränke und keine üppigen Mahlzeiten zu sich. Meiden Sie Aufregungen (Vorstellungsgespräch).

 

Wann darf diese Behandlung nicht durchgeführt werden?

  1. bei HIV-Infektion/ AIDS
  2. Autoimmunerkrankungen
  3. akuten oder chronischen Infektionskrankheiten, Tumorleiden, schweren Herz-Kreislauferkrankungen
  4. Medikamenten: ACE-Hemmern und Betablockern
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